Bericht: „Packen wir es an!“ - Governance-Strategien für eine klimaneutrale HU




Bis 2030 klimaneutral zu sein – das Ziel der HU ist ehrgeizig. Am 18. August fand der fünfte Klimaschutz-Workshop der HU statt. Am Workshop, der von den Klimaschutzmanagerinnen Wiebke Hampel und Kerrin van Bergen organisiert und von Jana Werg moderiert wurde, nahmen zahlreiche engagierte Mitarbeitende aus der Verwaltung, wissenschaftliche Mitarbeitende sowie Studierende teil, die ihre Ideen und Expertise im Workshop einbrachten.




„Was soll sich an der Humboldt-Universität strukturell und institutionell ändern, damit Klimaschutz und Nachhaltigkeit in allen Prozessen und beim täglichen Handeln berücksichtigt werden? Reicht es, bestehende, Strukturen zu verändern, weiterzuentwickeln, und weiterzuführen? Oder brauchen wir vielleicht, neue Strukturen, die Forschung, Lehre, Verwaltungsstruktur in dem Bereich bündeln?“, fragte Peter Frensch, kommissarischer Präsident der HU, in seinem Grußwort in die Runde. Frensch betonte auch, wie wichtig es ist, die unterschiedlichen Aktivitäten und Projekte der HU zu Klima und Nachhaltigkeit zu verbinden, zu verknüpfen und entsprechende Strukturen zu schaffen.

Im Auditorium des Grimm-Zentrums tauschten sich die Teilnehmenden zu Beginn zum Status Quo aus, was bisher schon an Strukturen und Prozessen in der HU aufgebaut wurde. Anschließend arbeiteten die Teilnehmenden in Kleingruppen und entwickelten Ideen für Maßnahmen, die im Handlungsfeld Governance an der HU, der Koordination von Akteur:innen, Aktivitäten und Entscheidungen, umgesetzt werden. Alle Ideen wurden in den einzelnen Teams auf farbigen Zetteln festgehalten und auf Pinnwände gesammelt und sortiert. Im Anschluss erarbeiteten die Teilnehmenden in Mini-Kleingruppen Steckbriefe für ausgewählte Ideen, unterteilt in die Kategorien „Titel der Maßnahme“, „Beschreibung“, „Ziele“, „Zielgruppen“, „Hemmnisse“ und „einzubindende Akteure“. Zum Schluss stellten die Gruppen ihre Steckbriefe im Plenum kurz vor.

Jennifer Vogt, stellvertretende Leiterin der Rechtsabteilung, hat sich bewusst für den Workshop angemeldet. Sie möchte hier, abseits der Arbeit, gemeinsam mit anderen Humboldtianer:innen bereichsübergreifend Ideen entwickeln. „Ich könnte mir vorstellen, dass künftig in weiteren Workshops auch Forschende und Mitarbeitende aus der Verwaltung zusammengebracht werden, um noch mehr den Horizont zu erweitern.“ Sie findet es auch wichtig, dass die HU wichtige Impulse gibt und für HU-Angehörige, die sich in Sachen Klimaschutz bereits engagieren oder das vor haben, eine Orientierung bietet.

Auch Vero Pinzger ist Teilnehmerin im Workshop. Sie studiert Philosophie und Europäische Ethnologie im Bachelor an der HU. Die Studentin ist Teil der „Kommission Nachhaltige Universität“ (KNU) und engagiert sich zudem im Nachhaltigkeitsbüro der HU und im Studium Oecologicum. Ihrer Meinung müsste an der HU dringend die Sichtbarkeit des Themas Klimaschutz erhöht werden. Lobend erwähnt sie das Nachhaltigkeitsportal der HU, humboldts17.de. „Die HU müsste mit einem viel stärkeren Selbstbewusstsein auftreten. Es muss sichtbar werden, dass die Universität etwas tut! Die HU hat einen Namen und könnte hier eine Vorbildfunktion einnehmen“, so Pinzger.


Wie geht es weiter?

Die Ergebnisse aus den einzelnen Workshops werden mit der KNU und der Steuerungsgruppe abgestimmt. Die Maßnahmen, die in den Workshops erarbeitet wurden, werden geclustert, fließen dann als Leitprojekte in das Klimaschutzkonzept der HU ein und werden in den nächsten Jahren umgesetzt. „Wir haben das Ziel, dass im Klimaschutzkonzept circa 20 bis 25 Leitprojekte aufgelistet sind, die wir dann umsetzen können“, so Wiebke Hampel.

Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind natürlich auch weiterhin Themen in der Humboldt-Universität. Ein klarer Handlungsauftrag diesbezüglich kommt vom kommissarischen HU-Präsidenten Frensch: „2030 kommt viel, viel schneller als wir denken. Packen wir es also an, machen wir es gemeinsam, treiben wir es voran“.

Der nächste Klimaschutz-Workshop „Klimaschutz in der Forschung“ findet im Herbst statt. Der genaue Termin wird zeitnah bekanntgegeben.




Kathrin Kirstein, 23.08.2022

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