Nachhaltigkeitsziele
Warum genau 17 Nachhaltigkeitsziele? Welche? Hier unsere Übersicht.
Die Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDG) wurden am 25. September 2015 als "Agenda 2030" von der UNO-Generalversammlung verabschiedet. Wie es dazu kam, berichtet das zuständige UN-Department of Economic and Social Affairs auf diesen Seiten (englisch) . Außerdem hier der kurze Bericht der ARD Tagesschau vom 25. September 2015.
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Armut überall beenden
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Den Hunger beenden, bessere Ernährung, nachhaltige Landwirtschaft
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Ein gesundes Leben und Wohlergehen für alle Menschen
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Inklusive, gleichberechtigte, hochwertige Bildung, lebenslanges Lernen für alle fördern
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Geschlechtergleichstellung erreichen, alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen
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Wasser und Sanitärversorgung für alle
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Bezahlbare, verlässliche, nachhaltige Energie für alle
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Dauerhaftes, inklusives und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, menschenwürdige Arbeit für alle
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Widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, inklusive und nachhaltige Industrialisierung und Innovationen fördern
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Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern
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Nachhaltige Städte und Gemeinden
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Nachhaltiger Konsum
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Klimaschutz
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Leben unter Wasser
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Leben an Land
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Friedliche und inklusive Gesellschaften
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Partnerschaften zum Erreichen der Ziele
Mit diesen 17 Nachhaltigkeitszielen soll der wirtschaftliche Fortschritt in Einklang mit einer ökologisch tragfähigen und sozial gerechten Welt gebracht werden.
Der Begriff Nachhaltigkeit ist allgegenwärtig – und dennoch ist das Konzept keineswegs neu: Vor über 300 Jahren, im Jahr 1713, beschrieb es der sächsische Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz.
Als Leiter des Oberbergamtes Freiberg war Hans Carl von Carlowitz für die Holzversorgung des kursächsischen Berg- und Hüttenwesens zuständig. Von Carlowitz erlebte hautnah, welche Unmengen Holz vor allem die Erzgruben und Schmelzhütten des Erzgebirges verschlangen. Und auch die wachsende Bevölkerung verbrauchte immer mehr Holz – zum Heizen, Kochen oder Bauen. Hans Carl von Carlowitz erkannte, dass die Wälder vor diesem Raubbau geschützt werden mussten, um einen langfristigen Nachschub an Holz zu sichern und so auch den sächsischen Bergbau zu erhalten. Denn die Holzreserven waren keineswegs – wie lange angenommen wurde – unerschöpflich. Von Carlowitz rief seine Zeitgenossen auf, zugunsten der nachfolgenden Generationen umzudenken und die Holzentnahmen mit Aufforstungen auszugleichen. Seine Ideen dazu hielt er in einem Lehrbuch der Forstwirtschaft fest – dem "Sylvicultura oeconomica".
Heute bezieht sich das Prinzip der Nachhaltigkeit nicht mehr nur auf eine ressourcenschonende Forstwirtschaft – sondern auf alle gesellschaftlichen Bereiche. Der Kern ist aber immer noch derselbe wie vor 300 Jahren: Es geht darum, nicht mehr zu verbrauchen, als nachwachsen kann, so zu wirtschaften, wie es dauerhaft möglich ist und die Gesellschaft so zu gestalten, dass alle die gleichen Chancen haben. Damit das gelingen kann, hat die Weltgemeinschaft die 17 Nachhaltigkeitsziele in der Agenda 2030 formuliert.
Welche konkreten Fortschritte hat die EU bei der Verwirklichung der Nachhaltigkeitsziele gemacht? Das hat Eurostat für jedes Nachhaltigkeitsziel visualisiert (Klick auf die Farbtafeln im Kreis; weitere Informationen von Eurostat im "Monitoring report on progress towards the SDGs in an EU context").