Mehr Wetterextreme, kleines Zeitfenster

Der Weltklimarat IPCC hat den zweiten Teil des sechsten Sachstandsberichts zum Klimawandel veröffentlicht. Er beschäftigt sich mit den konkreten Folgen der Erwärmung für Ökosysteme und Menschen und welche Anpassungsstrategien helfen können. Mehr als 270 Forscherinnen und Forscher haben dafür 34.000 Seiten Fachliteratur ausgewertet.

Zu den Kernaussagen des Berichts gehört: Wenn die Treibhausgasemissionen nicht massiv reduziert werden, wird die globale Erderwärmung in den kommenden 20 Jahren 1,5°C und noch im 21. Jahrhundert 2°C überschreiten. Die Auswirkungen sind dann teilweise irreversibel und werden größer sein, als bisher angenommen. Je stärker die Temperaturen steigen, desto häufiger werden etwa Hitzewellen, Wetterextreme und Waldbrände auftreten. Bereits heute sind rund 3,3 bis 3,6 Milliarden Menschen von den Folgen des Klimawandels bedroht.

In den früheren Berichten des IPCC seien die Auswirkungen von Wetterextremen noch unterschätzt worden, heißt es im aktuellen Bericht. Tatsächlich werden die Folgen für Mensch und Ökosysteme schwerwiegender als gedacht sein. Das Zeitfenster für ein Gegensteuern schließt sich rasch.

Bis zu einer Erwärmung von 1,5°C können einige Auswirkungen des Klimawandels durch Anpassungsstrategien abgemildert werden. Aufforstungen, mehr Grünanlagen in den Städten, bewässerte Felder oder ein Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel könnten etwa Hitzewellen lokal abpuffern und die Lebensmittelproduktion sichern. Wichtig sei auch der Schutz von 30 bis 50 Prozent aller Land- und Wassermassen. Denn nur eine intakte Natur könne die Folgen der Erderwärmung abpuffern, Ökosysteme stabilisieren und die Nahrungsmittelversorgung sicherstellen.

Zur deutschen Zusammenfassung des IPCC-Berichts.

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